Zahnpflege

Hundewelpen bekommen in der Regel ihre ersten Milchzähne im Alter von 4-5 Wochen. Mit ca. 6-7 Monaten ist der Zahnwechsel zum bleibenden Gebiss abgeschlossen. Beim Zahnwechsel ist es wichtig, daß die Canini sich nach vorne schieben und damit der Kieferwachstum in die Länge nicht beeinträchtigt wird.
Ein Hundegebiss hat in der Regel 42 Zähne.

 

Mundgeruch bei Hunden und Katzen ist ernst zu nehmen

Mundgeruch bei Hunden und Katzen ist nicht nur unangenehm, sondern oft auch ein Symptom von Zahn- und Zahnfleischerkrankungen. Unbehandelt können daraus ernsthafte Organ-Erkrankungen entstehen. Das zu Beginn oftmals nur ästhetische Problem des schlechten Geruchs sollte also unbedingt ernst genommen werden. Nach Schätzungen leiden bis zu 85 Prozent aller Hunde und Katzen in Deutschland an Zahnbelag, Zahnstein und Maulschleimhautentzündungen. Am Anfang dieser Entwicklung stehen Futterreste in der Mundhöhle. Diese lassen mit Speichel Bakterienrasen wachsen, die Plaque genannt werden. Plaque ist für den übelriechenden Geruch verantwortlich und führt wenn dieser sich mit Mineralien anreichert zu Zahnstein. Vorrangig werden Phosphor, Kalzium und Magnesium eingelagert, wobei die Zahnsteinbildung durch die Zusammenstzung des Speichels und den pH-Wert in der Maulhöhle begünstigt wird. Als kritisch ist der Kohlenhydratanteil im Futter zu betrachten, da die Bakterien im Maul aus Polysacchariden gebildet werden.  Weitere Folge ist die Entzündung des Zahnfleisches : Gingivitis durch die Reizung von Plaque und Zahnstein .Da das Zahnfleisch aus einem dichten Netz von feinen Blutgefäßen besteht, können die Bakterien aus solchen Entzündungsherden in der Mundhöhle über die Blutbahnen in andere Organe verschleppt werden und diese schwer schädigen.

 

Vorbeugemaßnahmen zur Vermeidung von Zahnstein

Der Entstehung von Plaque kann vor allem durch eine artgerechte, kohlenhydratarme Ernährung vorgebeugt werden. Als effektivste mechanische Maßnahme zur Entfernung der Bakterienrasen gilt die Pflege mit Zahnbürste und Zahnpasta – aber nicht jeder Vierbeiner findet diese Prozedur angenehm.Wenn der Hund sich in jungen Jahren daran gewöhnt, dann kann die Neubildung von Bakterien gut verhindert werden.

 

Zusätzlich kann auch auf andere Weise Zahnsteinbildung vermindert werden:

  • Fördern Sie den Selbstreinigungseffekt der Zähne durch eine vermehrte Kauaktivität. Geignet sind Naturprodukte wie getrocknete Kopfhaut, Ohren oder Sehnen
  • Sie können auch rohe knochen von jungen Tieren ( außer Schwein) füttern. Am besten Kalbsbrustbein, Rippen oder Hühnerhälse. Knochen von älteren Geflügel oder von Wildtieren sollten wegen der Gefahr des Splitterns nicht verfüttert werden, genauso keine abgekochten Knochen, da die elastischen Fasern zerstört sind und der Knochen splittert.
  • Es gibt auch enzymhaltige Kaustreifen (mechanische und enzymatische Zahnreinigung) im Handel.

 

Bei bestehenden Zahnbelag oder Zahnstein ist zuerst eine  tierärztliche Zahnreinigung indiziert. Hierbei wird wie beim Menschen ( bei den Tieren in Narkose) der Zahnstein mittels Ultraschall problemslos entfernt , die anschließende Politur verzögert die Neubildung des Zahnsteins.

Zahnfrakturen- oder absplitterungen entstehen durchmechanische Einwirkungen, insbesondere durch das Zerbeißen sehr harter Knochen ( Knochen von alten Tieren)